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Betrachtet man die Rezeption der avancierten Musik unserer Zeit, so stößt man auf ein geradezu existenzielles Problem, den Mangel an Kontakt, an Auseinandersetzung mit unserer Musik durch ein kunstinteressiertes Publikum.Ich rede hier nicht von 'Spezialisten', sondern von dem "normalen" Konzertpublikum, insbesondere der Jugend. Diesen Kontakt herzustellen, Interesse zu wecken, steht im Zentrum meines Wirkens als Pädagoge und Dirigent, aber auch meiner Arbeit als Komponist.
Musik ist Kommunikation, gibt es keinen Kommunikationspartner, ist sie irrelevant.
Das heißt konkret, dass ich mich als Komponist um eine Sprache bemühe, die die Errungenschaften der Musik des 20. Jahrhunderts nicht 'verrät', aber dennoch eine solche Kommunikation ermöglicht. Mein musikalisches Material setzt bei der Erfahrungswelt meiner Hörer an, um sie dann in eine Welt für sie neuer Klänge zu "entführen".
Der Zugang für meine Musik wird sicherlich auch dadurch erleichtert, dass sich meine Phantasie in aller Regel an nicht musikalischen Quellen wie Gedichten, Prosatexten oder Bildern entzündet. Diese werden allerdings nicht 'musikalisch abgebildet', die musikalischen Materialien entwickeln sich nach ihren eigenen Gesetzen. Auf diese Weise werden dem Hörer aber Ansätze zu eigenem phantasievollem Assoziieren gegeben, so dass er durchaus eine Sinnerfahrung macht, auch wenn das tönende Material der ihm gewohnten Klangwelt weitestgehend nicht entspricht.